Ich habe meine Praxistätigkeit im September 2020 begonnen. Vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wurden für meine Raumordnungsregion zwei zusätzliche rheumatologische Sitze zur ambulanten Versorgung rheumatologischer Patienten freigegeben.
Ich habe meine Praxistätigkeit im September 2020 begonnen. Vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wurden für meine Raumordnungsregion zwei zusätzliche rheumatologische Sitze zur ambulanten Versorgung rheumatologischer Patienten freigegeben. Nach schriftlichem Antrag erhielt ich den Zuschlag, da wohl nach Aussage der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) kein weiterer Interessent vorhanden war. Somit begann ich meine Tätigkeit mit einer langjährig erfahrenen Medizinischen Fachangestellten (MFA), von der ich auch die wesentlichen und notwendigen Sachen für die eigenständige Niederlassung erlernte.
Bis zum heutigen Tag ist meine Praxis stetig gewachsen. Aktuell arbeiten zwei MFAs, eine Rheumatologische Fachassistentin (RFA), eine labortechnische Assistentin und ich in der täglichen Patientenversorgung. Die notwendigen Fragebögen sowie Laborparameter müssen aktuell noch per Hand von meinen Mitarbeiterinnen ausgewertet und eingefügt werden, um diese in unser PVS übertragen zu können. Zur Dokumentation und Speicherung ist hierfür auch ein extra Scanner notwendig. Da mittlerweile die Praxisräumlichkeiten für die Versorgung der Patienten nicht mehr ausreichten und die angemieteten Räume absehbar nicht mehr zur Verfügung standen, musste ich noch in der Aufbauphase der Praxis einen Praxisneubau durchführen. Der Umzug in die neuen Räume erfolgte im Oktober 2023.
Aufgrund der großen Nachfrage und Notwendigkeit, die rheumatologische Versorgung von Patienten im ambulanten Bereich zu verbessern, versorge ich aktuell mit meinem Team etwa 900 Patienten pro Quartal. Nicht nur aus berufsrechtlichen Gründen, sondern auch um eine gute Versorgung meiner Patienten zu gewährleisten, sehe ich jeden Patienten selbst. Da der wirtschaftliche Druck aufgrund politischer Entscheidungen stetig zunimmt, musste ich mir über die Versorgungsstruktur meiner Praxis jedoch Gedanken machen, um auch weiterhin eine wirtschaftliche Betriebsführung zu gewährleisten.
Dabei wurde ich auf die für Rheumatologen optimierte Software RheDAT mit dem Zusatzpaket RheCORD durch einen befreundeten Kollegen (ebenfalls selbstständig in Einzelpraxis tätig) aufmerksam gemacht, wonach ich mich in die Möglichkeiten der Zusatzverträge eingearbeitet habe. In diesem Zusammenhang danke ich Herrn PD Dr. Martin Feuchtenberger für die freundliche und umfassende Vorstellung von RheDAT sowie die Möglichkeit, die Implementierung des Systems bei ihm vor Ort in der alltäglichen Routine erfahren zu dürfen. Dies geschah erfreulicherweise vor dem Umzug in die neuen Praxisräume, sodass ich mir für die dortige Hardware-Ausstattung im Vorfeld bereits Gedanken über deren Dimension machen konnte. Im Rahmen des Umzuges wurde die EDV-Ausstattung meiner Praxis erweitert, sodass die Installation von RheDAT als Server-Client-Version startete.
Hierdurch motiviert, bin ich mit meinem EDV-Support vor Ort nun kurz vor der Fertigstellung der Installation sowie Anbindung von RheCORD in meinen Praxisablauf. Da künftig doppelte Dokumentation/-Belastung meiner Mitarbeiterinnen vermieden wird, werden Arbeitsprozesse optimiert und hierdurch die Praxisprozesse ökonomischer gestaltet. In Anbetracht des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist somit eine EDV-gestützte Hilfe und Entlastung zu erwarten. Dies bedeutet für mich, mit dem bestehenden Team eine gute Versorgung meiner Patienten trotz künftig wohl noch steigender Patientenzahlen gewährleisten zu können. Der Ablauf in meiner Praxis wird es künftig möglich machen, dass ich vor dem Patientenkontakt bereits die aktuellen Eingaben zu Schmerzen, Krankheitsaktivität, körperlicher Funktion und den Depressionsscore sehen kann. Auch mit Augenmerk auf das Qualitätsmanagement in der Praxis ermöglicht RheDAT, für verschiedene Berufsgruppen unterschiedliche Rollen zu definieren, vermeidet so Fehler in der Dokumentation und gewährleistet eine Verbesserung der Datengewinnung für die Abrechnung (Zusatzverträge), aber auch für Forschungsvorhaben des DRFZ im Rahmen der Kerndokumentation.
Insgesamt freuen wir uns in unserem „kleinen Team“ auf den Softwarestart. Durch die Integration von RheDAT und RheCORD in den Praxisalltag ergibt sich eine Entlastung der Mitarbeiterinnen bei gleichzeitiger Optimierung der Patientenversorgung. Dadurch versprechen wir uns auch eine bessere Zufriedenheit bei der Arbeit sowie ökonomischere Gestaltung von Arbeitsabläufen.
Der Praxisstart der „Rheumis“ war 2020, und wir sind aktuell an einem Punkt angelangt, an dem die Praxisabläufe optimiert und auch die alltäglichen Arbeitsaufwände reduziert werden sollen. Es bedurfte bei der Vorstellung der Programme RheDAT bzw. RheCORD keiner großen Überzeugungskraft, da wir sehr schnell erkannten, dass unsere Alltagsroutinen erheblich erleichtert werden, wie zum Beispiel die Berechnung spezifischer Scores mit Hilfe von Patiententablets und somit eine rasche Implementierung in die digitale Patientenakte. Zudem wird dies durch den automatischen Import von Labordaten aus der PVS vereinfacht. Die Erstellung von Arztbriefen, die übersichtliche Darstellung der Verlaufsdokumentation sowie zahlreiche weitere Arbeitsabläufe werden hierdurch vereinfacht. Natürlich ist jede Neuerung mit viel Geduld und Zeit verbunden, bis die Routine eintritt.
Wir sind ein motiviertes, dynamisches 5-köpfiges Praxisteam und sehen der spannenden digitalen Zukunft mit RheDAT bzw. RheCORD mit Freude entgegen.